Slow Fashion - nachhaltig & bewusst konsumieren mit Simaru

Slow Fashion - Der Trend, der die (Mode-) Welt rettet

Die Modeindustrie steht seit einigen Jahrzehnten wie kaum eine andere Branche für exzessiven Konsum. Spätestens seit den konsumgeprägten 80er Jahren steigt die Nachfrage nach vor allem billig produzierter Kleidung nahezu ungebremst an. Fast Fashion und Wegwerfmentalität regieren die Modewelt. Doch langsam, step-by-step, scheint sich das Bild zu wandeln und der Begriff "Slow Fashion" findet immer mehr Beachtung in der Branche und vor allem im Bewusstsein der Menschen, der Konsumenten.

Doch was genau verstehen wir unter Slow Fashion? Welche Lösungsansätze für eine nachhaltige Modebranche liefert Slow Fashion und was genau kann jedes Individuum beitragen? 

Auf dieser Seite informieren wir dich umfassend über den Weg in eine nachhaltige Modewelt, geben dir Studien und Statistiken zum Konsumverhalten und erklären, warum Simaru schon immer auf Slow Fashion setzt.

Wegwerfware Kleidung: Jedes fünfte Kleidungsstück wird nie getragen

Hand auf's Herz: Wie viele Kleidungsstücke & Mode Accessoires besitzt du und wie viele davon trägst du? Laut einer repräsentativen Greenpeace-Studie in Deutschland aus dem Jahr 2015 gaben die befragten Personen an, 19% ihrer Kleidungsstücke (jedes fünfte Teil!) nie getragen zu haben! Das ergab allein in Deutschland etwa 1 Milliarde Kleidungsstücke(!!!), die produziert, gekauft, aber gänzlich ungenutzt in den Schränken der Bundesrepublik einstaubten. 

Eine unvorstellbare Menge an Kleidung, die zu einem hohen ökologischen Preis hergestellt wird, aber anschließend nicht genutzt wird. Angesichts schwindender Rohstoffe und zunehmenden Klimawandels ist dieser Umgang mit Kleidung aus unserer Sicht nicht nur nicht nachvollziehbar, sondern in höchstem Maße unverantwortlich. 

Online Shopping - Die Versuchung lauert überall

Waren es in den 80er und 90er Jahren vor allem große Warenhäuser, die den Menschen mit billiger Mode immer wieder neue Kaufanreize setzten, dominiert heute der Onlinehandel unser Konsumverhalten. Laut der Europäischen Kommission nutzten im Jahr 2022 gut 90% der Menschen im Alter von 16 bis 74 Jahren das Internet und 75% der Nutzer kauften und bestellten Waren für den persönlichen Gebrauch online. Ein Anstieg um 20% im Vergleich zum Jahr 2012, was einem enormen Anstieg innerhalb eines Jahrzehnts entspricht. Und diese Tendenz scheint ungebrochen.

Die mit Abstand am häufigsten online gekauften Artikel in der EU im Jahr 2022 waren Kleidung, Schuhe & Accessoires (42%), gefolgt von Lebensmitteln (19%) und Kosmetik (17%). 

Laut EU-Kommission gab jeder EU-Bürger 2022 im Schnitt 630 Euro für Kleidung aus. Diese enorme Kaufkraft und Bereitschaft der Konsumenten, viel Geld für Mode auszugeben, lässt den Online-Handel seit Jahren kontinuierlich wachsen. 

7000 Liter Wasser für eine Jeans

Diese enorme Nachfrage nach Kleidung gepaart mit der einfachen überall verfügbaren Einkaufsmöglichkeit via Internet fördert eine unvorstellbare Massenproduktion im Textilsektor. Die Herstellung von Kleidung erfordert Unmengen an Ressourcen und stößt zugleich horrende Mengen an Treibhausgasen aus. 

Ein Beispiel: Etwa 7000 Liter Wasser werden zur Herstellung einer einzigen Jeans benötigt! 

Textilien verursachen die drittgrößte Belastung durch Wasser- und Landnutzung in der EU und den fünftgrößten Verbrauch an Rohstoffen und Treibhausgasemissionen. Erschwerend kommen im Online-Handel Retouren als Umweltbelastung hinzu. So wird im Durchschnitt jeder fünfte Artikel, der Online bestellt wurde, zurückgesendet. Das verursacht enorme und zugleich oft unnötige Transport- und Verpackungskosten.

Industrie in der Pflicht: Es geht besser

Dass es nicht so weitergehen kann, ist allen Beteiligten klar. Die Modeindustrie hat erkannt, dass sie reagieren muss und ökologische wie auch soziale Faktoren bei der Herstellung von Kleidung stärker beachten muss. Zwar lag der Anteil nachhaltig produzierter Kleidung in Deutschland im Jahr 2022 noch knapp unter 5%, jedoch ist eine steigende Tendenz erkennbar.

Laut einer Statista-Umfrage kaufen allerdings 41% der Menschen in Deutschland bevorzugt nachhaltige Modeartikel (fair gehandelt, geringe CO2-Emissionen, Kleidung aus nachhaltigen Rohstoffen). Die Nachfrage ist also da und sollte von der Industrie erkannt und bedient werden.

Simaru - So geht Slow Fashion

Wie genau Hersteller das Slow-Fashion-Konzept umsetzen können, zeigen wir bei Simaru. Eine umweltfreundliche Produktion und die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe waren schon immer unser Leitgedanke. Von Beginn an wollten wir den Menschen die Möglichkeit bieten, nachhaltig zu konsumieren und der Fast-Fashion-Welt entgegenzuwirken. Hier findest du eine kompakte Übersicht, mit welchen Maßnahmen Simaru das Slow-Fashion-Konzept umsetzt:

  • Nachhaltige Materialien: Wir verwenden umweltfreundliche und biologisch abbaubare Rohstoffe wie Kork und Bio-Baumwolle, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
  • Qualität & Langlebigkeit: Unter Einhaltung höchster Standards produzieren wir qualitativ hochwertige und langlebige Produkte. So haben unsere Kunden lange Freude an dem Produkt und keinen Anlass, ständig neu kaufen zu müssen.
  • Just-in-time Produktion: Den Großteil unserer Produkte stellen wir nur auf Anfrage und nicht auf Vorrat her. Der Verzicht auf Vorrat zu produzieren ist effizient, spart Unmengen an Ressourcen und richtet sich nach dem tatsächlichen Bedarf an unseren Produkten.
  • Lokale Produktion, kurze Lieferketten: Unsere Produkte werden ausschließlich in der EU gefertigt, wobei ausschließlich Rohstoffe aus der EU verwendet werden. Das garantiert kurze Lieferwege und spart enorm viel CO2 ein.
  • Soziale Verantwortung: Das Thema ethischer Produktionspraktiken, fairer Bezahlung, Einhaltung aller Arbeitsstandards liegen uns besonders am Herzen. Alle Beschäftigten in der gesamten Lieferkette gehören zur Simaru-Familie und werden entsprechend geachtet und behandelt.
  • Nachhaltige Verpackungen: Simaru verwendet ausschließlich umweltfreundlich produziertes und wiederverwendbares Verpackungsmaterial.
  • Reparieren statt wegwerfen: Viele Produkte wie z.B. unsere Gürtel erhalten die Kunden inklusive eines Gratis-Reparatur-Sets, um das Produkt bei Bedarf anzupassen oder zu reparieren, statt es zu entsorgen oder zurückzusenden.
  • Bildung & Sensibilisierung: Mittels Beiträgen auf unseren Social-Media-Kanälen und zahlreichen Artikeln auf unserer Website informieren wir unsere Kunden über die Vorteile von Slow Fashion und schaffen so Anreize, uns auf den Slow-Fashion-Pfad zu folgen.

 Tipps & Tricks: Was DU tun kannst

Für eine erfolgreiche Umsetzung der Slow Fashion Bewegung müssen sowohl Hersteller als auch Konsumenten umdenken und ihr Handeln hinterfragen. Wir müssen Kleidung wieder wertschätzen und nicht nur "verbrauchen". Damit vielleicht auch du in Zukunft weniger Kleidung und diese dafür umso länger nutzt, haben wir dir hier ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt. 

  1. Stelle Qualität über Quantität: Wenn du dich zum Kauf eines Kleidungsstücks oder Accessoires entscheidest, investiere lieber in hochwertige & langlebige Produkte, anstatt in Billigware.
  2. Nachhaltige Ware: Unterstütze nachhaltige Modelabels, die umweltfreundliche Produktionsverfahren nutzen und faire Arbeitsbedingungen garantieren.
  3. Reparieren & upcyclen: Versuche wann immer möglich beschädigte Stücke zu reparieren und alte Ware in neue zu verwandeln, um die Lebensdauer einmal hergestellter Produkte zu erhöhen.
  4. Greife auch zu Second-Hand: Gib von anderen Menschen aussortierter Kleidung eine zweite Chance. Was anderen Personen aus welchen Gründen auch immer nicht mehr passt, ist für dich vielleicht genau das Richtige.
  5. Was brauchst du wirklich? Stelle dir diese Frage bewusst vor und während des Einkaufs. Zur Erinnerung: Jedes fünfte Kleidungsstück in Deutschland wird nie getragen!
  6. Mach nicht jeden Trend mit: Gerade unter jungen Menschen sind Aussehen und Trends enorm wichtig. Frage dich jedoch, ob du bei jedem Trend, den Tik Tok und Co. verbreiten, unbedingt mitmachen musst.

Ein erfolgreicher Übergang zu Slow Fashion erfordert ein Umdenken im Konsumverhalten. Durch bewussteren Einkauf und die Unterstützung nachhaltiger Produktion können wir die Umweltbelastung reduzieren und zu einer verbesserten Modeindustrie beitragen. Der bewusste Umgang mit Mode und Accessoires ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.